Gutachter für Wärmeschutz, Energieeffizienz und Wärmebrücken (baufachliche Bewertung)
Auffälligkeiten beim Wärmeschutz zeigen sich häufig zuerst an der Oberfläche: kalte Innenwände, Zugerscheinungen, beschlagene Fenster, Feuchteflecken oder Schimmel in Außenecken und Laibungen. Gleichzeitig spielen Wärmeschutz und Wärmebrücken eine wichtige Rolle für die Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit der Bausubstanz. Viele Eigentümer sind unsicher, ob ein Problem eher bauphysikalisch, nutzungsbedingt oder konstruktiv bedingt ist.
Typische Anlässe
- Kalte Innenoberflächen an Außenwänden, Deckenanschlüssen oder Fensterlaibungen
- Schimmel- oder Feuchtebildung in Außenecken, Nischen oder im Bereich von Rollladenkästen
- Kondensat und Feuchte im Bereich von Fenstern, Fensterbänken und Laibungen
- Deutlich unterschiedliche Oberflächentemperaturen in einzelnen Wand- oder Deckenbereichen
- Unsicherheit nach durchgeführten Dämmmaßnahmen (z. B. WDVS, Dachdämmung, Kellerdeckendämmung)
- Fragen zur baufachlichen Einordnung von bekannten Wärmebrücken
- Klärung, ob bauliche Gegebenheiten das Risiko für Feuchte- und Schimmelschäden erhöhen
Leistungsumfang
Im Rahmen eines Gutachtens zu Wärmeschutz, Energieeffizienz und Wärmebrücken erfolgt eine baufachliche Betrachtung der betroffenen Bauteile und Schadensbilder. Typischerweise umfasst dies:
- Ortsbesichtigung mit Fotodokumentation der relevanten Bauteile und Auffälligkeiten
- Beschreibung und Einordnung von Feuchte-, Schimmel- und Kondensatbereichen im Zusammenhang mit möglichen Wärmebrücken
- Beurteilung von Bauteilaufbauten und Details (z. B. Anschlüsse an Decken, Stürze, Laibungen, Rollladenkästen), soweit sichtbar oder bekannt
- Berücksichtigung von Baujahr, Bauweise, bekannten Sanierungsmaßnahmen und Nutzungssituation
- Plausibilisierung bauphysikalischer Zusammenhänge (z. B. Oberflächentemperaturen, Feuchte-/Kondensatrisiken) auf Basis der allgemein anerkannten Regeln der Technik
- Darstellung baufachlich geeigneter Möglichkeiten, das Risiko von Feuchte- und Schimmelschäden im Zusammenhang mit Wärmebrücken zu mindern
Nach gesonderter Vereinbarung können ergänzend orientierende Messungen (z. B. einfache Oberflächentemperaturmessungen) vorgenommen werden. Weitergehende energetische Berechnungen, detaillierte Wärmebrückenberechnungen, Thermografie-Gutachten oder Nachweise nach GEG werden durch hierfür spezialisierte Fachingenieure und Energieberater erbracht; deren Ergebnisse können bei Bedarf im Gutachten baufachlich eingeordnet werden.
Ergebnis des Gutachtens
Das Gutachten stellt nachvollziehbar dar,
- welche Auffälligkeiten im Hinblick auf Wärmeschutz und Wärmebrücken vorliegen,
- welche Ursachen nach derzeitigem Kenntnisstand überwiegend wahrscheinlich sind,
- welche Auswirkungen auf die Bausubstanz und das Risiko von Feuchte- und Schimmelschäden zu erwarten sind und
- welche baufachlich geeigneten Handlungsoptionen zur Reduzierung dieser Risiken bestehen.
Abgrenzung der Leistung
Die Begutachtung erfolgt ausschließlich aus baufachlicher Sicht. Es werden keine energetischen Gesamtbewertungen, keine Energieausweise, keine Nachweise nach GEG/EnEV, keine Heizlastberechnungen und keine Effizienzhauskonzepte erstellt. Das Gutachten ersetzt keine Energieberatung und keine Fachplanung im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung. Für energetische Berechnungen, Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Förderkonzepte sind gesondert qualifizierte Energieberater und Fachingenieure hinzuzuziehen. Im Gutachten wird der bauliche Zustand eingeordnet und es werden fachlich geeignete Möglichkeiten aufgezeigt, wie das Risiko bauphysikalisch bedingter Schäden reduziert werden kann.