Gutachter für Heizung, Lüftung und Haustechnik (baufachliche Bewertung)
Schäden im Zusammenhang mit Heizungs-, Lüftungs- und haustechnischen Anlagen zeigen sich häufig zunächst an der Bausubstanz: feuchte Stellen an Wänden oder Decken, Verfärbungen, Korrosionsspuren, Risse oder Verformungen im Ausbau. Auch Geräusche oder Zugerscheinungen können auf eine nicht fachgerechte Ausführung oder auf Mängel im Umfeld der Installation hinweisen.
Typische Anlässe
- Feuchte Flecken oder Wasserschäden im Bereich von Heizungsleitungen, Heizkreisverteilern oder Schächten
- Verfärbungen und Abplatzungen an Wänden oder Decken durch Rohrleckagen oder Kondensat
- Risse oder Verformungen im Estrich oder Ausbau im Bereich von Leitungsführungen
- Zugerscheinungen oder Feuchteschäden im Umfeld von Lüftungsdurchführungen und Lüftungsgeräten
- Korrosionsspuren an sichtbaren Leitungen, Heizkörpern oder Armaturen
- Schäden an der Bausubstanz nach nachträglichen Installationsarbeiten (z. B. Schlitze, Kernbohrungen)
- Klärung von Verantwortlichkeiten nach Leitungswasserschäden oder im Rahmen von Gewährleistungsfragen
Leistungsumfang
Im Rahmen eines Gutachtens zu Heizung, Lüftung und Haustechnik erfolgt eine baufachliche Betrachtung der Auswirkungen der technischen Anlagen auf die Bausubstanz. Typischerweise umfasst dies:
- Ortsbesichtigung mit Fotodokumentation der betroffenen Bauteile und Schadensbereiche
- Beurteilung der sichtbaren Leitungsführungen, Durchdringungen und Anschlussbereiche an Bauteile
- Einordnung von Feuchteschäden, Verformungen oder Rissbildungen im Zusammenhang mit Installationen
- Berücksichtigung von Baujahr, Bauweise, Umbauten und bekannten Installationsänderungen
- Plausibilisierung möglicher Ursachen (z. B. Rohrleckagen, Kondensat, Wärmebrücken, nachträgliche Schlitze und Durchbrüche)
- Einordnung im Hinblick auf die allgemein anerkannten Regeln der Technik im baulichen Bereich
- Darstellung baufachlich geeigneter Handlungsoptionen zur Minderung oder Beseitigung der Schäden an der Bausubstanz
Bei Bedarf können ergänzende technische Untersuchungen (z. B. Druckproben, Anlagenprüfungen oder detaillierte TGA-Fachplanungen) durch entsprechende Fachunternehmen oder Fachingenieure veranlasst werden. Diese Leistungen werden gesondert vereinbart; die Ergebnisse können im Gutachten aus baufachlicher Sicht eingeordnet werden.
Ergebnis des Gutachtens
Das Gutachten stellt nachvollziehbar dar,
- welche Schäden und Auffälligkeiten im Zusammenhang mit der Haustechnik an der Bausubstanz vorliegen,
- welche Ursachen nach derzeitigem Kenntnisstand überwiegend wahrscheinlich sind,
- welche Auswirkungen auf Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit der betroffenen Bauteile zu erwarten sind und
- welche baufachlich geeigneten Handlungsoptionen bestehen.
Abgrenzung der Leistung
Die Begutachtung erfolgt ausschließlich aus baufachlicher Sicht. Es werden keine Heizlastberechnungen, keine hydraulischen Abgleiche, keine energetischen Bewertungen nach GEG/EnEV und keine technische Anlagenplanung (TGA-Planung) erbracht. Ebenso erfolgt keine Energieberatung und keine Berechnung von Einsparpotenzialen. Das Gutachten ersetzt keine Fachplanung der Haustechnik und keine Leistungen von Installations- oder TGA-Fachbetrieben. Für die konkrete Planung, Optimierung und energetische Bewertung der Anlagen sind gesondert geeignete Fachingenieure, Energieberater und Fachunternehmen hinzuzuziehen.